Aus: Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung Kollektivarbeit der Gruppe Internationaler Kommunisten (Holland) " Aber so, wie die Reproduktion des sachlichen Teils des Produktionsapparates im Kommunismus zur gesellschaftlichen Funktion wird, so wird auch die Reproduktion der Arbeitskraft zur gesellschaftlichen Funktion. Sie wird nicht mehr den einzelnen Individuen aufgebürdet, sondern von der Gesellschaft getragen. Der Unterricht ist nicht mehr gebunden an Papas Geldbeutel, sondern allein abhängig von Veranlagung und physischer Beschaffenheit des Kindes. Es kann dem Kommunismus nicht einfallen, den Individuen, die von der Natur mit günstigerem Erblichkeitsfaktoren oder günstigeren Fähigkeitsanlagen ausgestattet sind und dadurch die Möglichkeit haben, im vollsten Maße alle Errungenschaften der menschlichen Gesellschaft auf dem Gebiete der Kultur, Kunst und Wissenschaft in sich aufzunehmen, obendrein noch einen größeren Anteil am gesellschaftlichen Produkt auszuliefern. Die Gesellschaft gibt ihnen die Möglichkeit, ein außerordentliches Maß von Kunst und Wissen in sich aufzunehmen, aber nur, damit sie das der Gesellschaft an Kulturprodukten entnommene in befähigter und gesteigerter Mitarbeit an den Kulturaufgaben zurückgeben können. Die Verteilung des gesellschaftlichen Produkts im Kommunismus ist nicht eine einfache Reproduktion der Arbeitskraft, sondern eine Verteilung aller sachlichen und geistigen Reichtümer, die von der Gesellschaft und ihrer Technik geschaffen wurden. " (S. 42 f) " Was "Sozialisten `a la Kautsky, Leichter, Neurath mit ihren" Lebenslagen" wollen, läuft darauf hinaus, daß sie dem niederen Arbeiter ein Existenzminimum sicherstellen, auf der Grundlage der Ernährungsphysiologie, während die höheren den Ueberfluß verzehren. Sie denken in Wirklichkeit nicht daran, die Ausbeutung aufzuheben. Auf der Grundlage des Gemeinbesitzes an Produktionsmitteln wird die Ausbeutung fortgesetzt! " (S. 43)