kleine Ergänzung


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Geschrieben von Sascha am 03. Februar 2003 13:46:27:

Als Antwort auf: Re: Am Arbeitsgericht: Länger arbeiten - weniger verdienen geschrieben von Sascha am 03. Februar 2003 13:30:27:

Ergänzung:

Man kann darüber denken wie man will aber eines ist wohl ziemlich sicher.

Das was in den letzten Jahrzehnten aufgrund von technischem Fortschritt (Internet, Industrieroboter, Rationalisierung, usw.) stattgefunden hat wird sich fortsetzen. Viele manuelle und monotone Arbeiten werden mehr und mehr ersetzt und durch Maschinen ersetzt werden. Es ist im Moment meines Wissens noch nicht davon auszugehen, daß dieser Trend sich schnell verlangsamen wird oder aufhört.

Sicher schaffen diese neuen Technologien auf der anderen Seite auch wieder neue Arbeitsplätze.

Doch stellt sich die Frage: Werden soviel neue Arbeitsplätze geschafffen durch diese "neuen Jobs" in den "neuen Branchen" bzw. "neuen Technologien" oder sind es weniger.

Doch egal ob es weniger, gleich viel oder sogar mehr(?) sein werden. Das Problem bleibt das gleiche.

Der Durchschnittliche IQ eines Menschen beträgt 100 (das hat man so festgelegt). Und es wird immer "dümmere" und "schlauere" geben. die beiden Adjektive im vorherigen Satz habe ich absichtlich in Anführungszeichen gesetzt da man nicht pauschal vergleichen kann wer schlau oder dumm ist. Jeder Mensch hat irgendwo seine Stärken und Schwächen.

Aber vermutlich wird es so sein, daß es in 30 bis 50 Jahren fast keine "manuellen" Arbeiten mehr gibt. Die Jobs die es geben wird werden fast ausnahmslos Jobs sein für welche sehr große Fähigkeiten benötigt werden. Viele Menschen werden das einfach nicht schaffen.

Jeder Mensch hat ein gewisses Potenzial das er vielleicht noch nicht bis zum Rande ausschöpft (dann müßten wir nur noch lernen und uns weiterbilden und sonst gar nichts mehr außer essen und schlafen) aber irgendwo hat auch jeder Mensch individuell seine Grenze des Könnens, Wissens und Verstehens.

Viele Arbeitsplätze sind daher gar nicht mehr besetzbar. Dieses Szenario für die nächsten 30 bis 50 Jahre (vielleicht auch noch länger) ist nicht gerade ermunternd aber ich weiß im Moment auch noch nicht wie man dieses Problem lösen soll. Ein Großteil der Menschen wird also in Zukunft einfach keine Arbeit mehr finden. So sehr sie sich auch anstrengen.

Nun möchte ich den Kreis schließen und auf die Unterstützung des Staates zurückkommen. Ich bin sehr wohl der Meinung, daß man Menschen die "Null Bock auf Arbeit" haben die Leistungen zumindest drastisch kürzen sollte aber was ist mit denen die alles versuchen und trotzdem nicht aus dem Sumpf rauskommen. Und was können dessen Kinder denn dann dafür.

Um es etwas zu überspitzen: In dreißig Jahren könnte es dann auf dem "Arbeitsamt" heißen: "Tja sie gehören halt auch zu den 35% die heute keine Arbeit mehr finden. Sie bestehen viele Punkte in unserem Einstufungstest einfach nicht und können viele Arbeiten von vornherein schon mal gar nicht machen"

Streicht man diesen Menschen (die nicht mal unbedingt dann was dafür können) die Leistungen des Staates so auf ein Minimum herunter, daß die Kinder der "Armen" bzw. "Dummen" (aber anständigen und engangierten) zu fünft in einem Zimmer sind und die Kinder der Intelligenten alle ihr eigenes Zimmer haben dann fallen wir in Gesellschaftsformen zurück wie zu Zeiten vor der französischen Revolution. Im Adel geboren bleibst du in der Regel dort und wenn man in der Arbeiterschicht geboren ist hat man keine oder kaum noch eine Chance da rauszukommen.

Natürlich sind auch die Argumente derer zu verstehen, die dann später die Jobs haben und dafür studiert haben und dann einen MEHRWERT gegenüber denen haben wollen die keine Arbeit mehr bekommen. Ich selbst studiere ja auch und kann das durchaus daher nachvollziehen. Jedoch kann es nicht die Lösung sein allen die keine Arbeit mehr finden radikal alles EXTREM wegzustreichen. Genausowenig kann es aber die Lösung sein, daß jemand der Arbeitet weniger hat wie jemand der Sozialhilfe empfängt. Das kann auch nicht sein.

Aber welche Lösungen gibt es??







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